Neues aus dem Projekt

Im Fokus: Bodenschutz bei WahleMecklar

Der Bau von Stromleitungen ist immer mit Eingriffen in die Natur und besonders den Boden verbunden. TenneT will dabei stets so schonend wie möglich vorgehen. Die "Bodenkundliche Baubegleitung" spielt dafür eine zentrale Rolle. Im Frühjahr kam der Arbeitskreis Bodenschutzkonzept zum Austausch zusammen.

Bodenkundliche Baubegleitung

Bei allen Projekten unternimmt TenneT zunächst umfangreiche Voruntersuchungen der Standortverhältnisse über den kompletten Trassenverlauf. Dabei werden u. a. verschiedene Bodentypen, die Verdichtungsempfindlichkeit oder eventuelle Vorbelastungen festgehalten. Auf Basis dessen werden anschließend Bodenschutzmaßnahmen festgelegt - sowohl für die Bauvorbereitung als auch die Bauausführung. Unser Bodenschutzkonzept legt quasi den Handlungsrahmen fest, konkrete Situationen und Probleme werden in diesen Rahmen eingeordnet und bewertet. Die bodenkundliche Baubegleitung hat somit während des kompletten Baus eine wichtige Kontrollfunktion. 

Nach über einem Jahr Bauarbeiten im Erdkabelteilabschnitt zwischen Lesse und Holle im Baulos A5 luden TenneT und die Büros der Bodenkundlichen Baubegleitung – Jena Geos und Geries Ingenieure – alle Betroffenen und Beteiligten zu einem digitalen Erfahrungsaustausch ein. 

Während des rund zweistündigen Online-Meetings beleuchteten zunächst die Gastgeber detailliert ihr Vorgehen beim Bodenschutz bei WahleMecklar. Im Anschluss tauschte sich die Runde der Teilnehmenden zu Fragen rund um das Thema aus. 

Das Feedback dieses Austausches freut uns: Mehrheitlich wurde deutlich gemacht, dass wir den Bodenschutz, den wir in unseren Konzepten versprechen, auf der Trasse auch umsetzen. 

Aus dem Landkreis Wolfenbüttel kam sogar Lob für die stete und transparente Kommunikation und Zusammenarbeit, insbesondere für die regelmäßigen Baubesprechungen. Als Behörde versuche man stets, TenneT bei Antragstellungen bestmöglich zu unterstützen.

Ein Landwirt aus Lesse hob das ordentliche Erscheinungsbild der Baustellen positiv hervor. Er gab allerdings auch die Herausforderungen zu bedenken, mit denen Landwirte konfrontiert seien, darunter beispielsweise die Bodenverdichtung, der richtige Umgang mit Drainagen oder auch offene Fragen zur Rekultivierung.

Das Landvolk Hildesheim erinnerte an den Beginn der Trassenplanung im Jahr 2010 – so lange ist es bereits her – und lobte, dass bereits in der frühen Planungsphase ab 2012 erste Treffen zur Bodenkundlichen Baubegleitung stattgefunden haben. Heute sehe man vor allem die gute Umsetzung durch die Firma Geries Ingenieure. In der intensiven Diskussion blieben die Themen Bodenerwärmung, Bohrungen oder Bettungsmaterialien, bei denen ein weiterer enger Austausch vom Landvolk begrüßt werden würde. Wir wollen diese Diskussion gerne führen.

Insgesamt wurde deutlich, dass das Thema Bodenschutz einen hohen Stellenwert genießt – bei den Betroffenen und bei TenneT gleichermaßen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises Bodenschutzkonzept waren sich einig, den konstruktiven Erfahrungsaustausch unbedingt fortzusetzen.